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Die Klasse 6c der Eichendorffschule in Wetzlar hat in der Basketball-Schulliga der Gießen 46ers für Fünft- und Sechstklässler eine bemerkenswerte Leistung erbracht. Obwohl die Mannschaft anfangs keine Vereinsbasketballer im Team hatte, spielten sie durchgehend sportlich. Alle gegnerischen Schulen in ihrer Gruppe wurden schließlich einmal besiegt, namentlich die Sophie-Scholl-Schule Gießen, die Gesamtschule Gleiberger Land und am Finaltag, dem 28.4., endlich auch die Anne-Frank-Schule Linden.
Als die Klasse die Ostschule Gießen betrat, war die Basketball-Liga zunächst eine riesige Herausforderung für die Klasse. Die Sportstätte war voller Menschen, u.a. einige hochklassige Spieler der Gießen Bundesliga-Jugend. Dadurch waren einige so beeindruckt, dass sie kaum wagten anzutreten. Einige Spiele beim ersten Turnier gingen demnach auch haushoch verloren, auch gegen die späteren Gruppengegner aus Linden und Gießen. Nicht nur spielerisch stütze sich die Klasse 6c auf die ruhigen Gemüter von Yahya Alzein und Johann Eberhard und fasste so immer neue Motivation.
Doch die temperamentvolleren Spieler ließen sich vom Ärger auch verunsichern. Die Dynamik im Team konstruktiv zu gestalten, fiel dem Klassenlehrer, Florian Voß, demnach nicht immer leicht. Ähnliche Schwierigkeiten hatte auch schon die ein oder andere Lehrkraft auf nicht-sportliche Weise bezüglich des Unterrichts in der 6c geäußert – schwer zu handlen.
Aber auch schon am ersten Tag konnten die Schüler zeigen, dass sie noch viel mehr zu bieten haben und sogar beim Verlieren erkennen, wenn sie trotzdem gut verteidigt hatten. Nach einigen Niederlagen konnte man dann sogar schon den ersten Sieg holen. Ali Salmo ist zwar nicht basketballerfahren, zeigte aber, dass seine allgemeine Sportlichkeit in Verbindung mit seiner Größe selbst beim gut besetzten Turnier zur absoluten Spitze gehört. Er war maßgeblich für den Erfolg gegen die Gesamtschule Gleiberger Land.
Die gemeinsame Anreise zu den Turnieren – insgesamt fünf – war manchmal beschwerlich. So führte sie auch mal zu Fuß durch Felder und Äcker. Aniq Baluchyar war nicht allein mit dem Empfinden, dass er schon vor dem ersten Spiel erschöpft sein könnte. Er zeigte sich dann aber auf dem Spielfeld jederzeit anspielbereit. Insgesamt passte das Team von Turnier zu Turnier immer besser. Hierbei ist besonders Colin Hess hervorzuheben, der nicht nur viel, sondern auch intelligent den Ball verteilte. Davon profitierte unter anderem Leoart Katona, der immer wieder durch Korbleger Punkte erzielte.
Doch nicht nur sportlich konnten die Schüler überzeugen, auch im Umgang miteinander und mit den schwierigen Situationen auf dem Spielfeld bewiesen sie Stärke und Durchhaltevermögen. Dabei half sicherlich auch die tolle Unterstützung der Mitschüler*innen Lieke Weber, Tarja Nunnery, Ayleen Dahlenkamp und Paul Zhurakovskiy, die insbesondere beim Heimturnier lautstark anfeuerten. Schwer wurde es beispielsweise für Andrej Bernhardt, als er von einem Gegner aus Gießen den Ball an den Rücken geworfen bekam. Anstatt sich entmutigen zu lassen, konnte Andrej seine Wut in Motivation umwandeln und verteidigte umso besser. Nicht zuletzt deswegen gewann die Eichendorffschule ihr Rückspiel gegen die Sophie-Scholl-Schule Gießen.
Beim Heimspielturnier mit zusätzlichem Eichendorff-Team und in Fällen von Krankheiten verstärkten uns Schüler aus anderen Klassen. Basit Rasolj (5f), Benjamin Mirjani (6e) Luis Unger (5a) und Theo Glöckner (5c) waren verlässlich im Umgang mit dem Ball und jeder anderen Hinsicht.
Auch Frustration innerhalb des Teams konnten – manchmal mit Rückschlägen – überwunden werden. So verlor die Mannschaft das Hinspiel gegen Linden sehr hoch und beschimpfte sich zu diesem Zeitpunkt sogar noch gegenseitig. Beim Finalspiel um Platz 3 gegen die einzig bisher ungeschlagenen Lindener gerieten man zwar sofort wieder in Rückstand. Jedoch konnten die Schüler aus ihren Fehlern lernen, sie behielten die Fassung. Qussai Kharibh dribbelte seine Gegenspieler aus und die gesamte 6c umspielte die gegnerische Schule immer wieder und war auf dem Weg zum Korb kaum aufzuhalten – schwer zu handlen eben. Am Ende gelang es durch einen Buzzerbeater von Benjamin Mirjani, in letzter Sekunde das Spiel zu gewinnen.
Neben der beeindruckenden sportlichen Leistung konnte die Klasse 6c auch beim Besuch des Bundesligaspiels der Gießen 46ers zeigen, dass sie ein echtes Team sind. Gemeinsam fieberten sie mit und feuerten ihre Mannschaft temperamentvoll an, was bei einigen zu heiseren Stimmen führte.
Insgesamt zeigt die Turnierteilnahme der Klasse 6c, dass durch Motivation, Zusammenhalt und Lernbereitschaft auch in schwierigen Situationen beeindruckende Leistungen erbracht werden können. Die Schüler haben nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Umgang miteinander bewiesen, dass sie ein starkes Team sind, das Rückschläge überwinden und auf positive Art und Weise schwer zu handlen sein kann.