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„Hass. Macht. Gewalt“ – Philip Schlaffer wieder zu Gast in Dalheim

Bereits zum zweiten Mal durften wir den Neonazi-Aussteiger Philip Schlaffer an der Eichendorffschule begrüßen. Im Rahmen der Projektbewerbung für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ veranstaltet die Schule nun regelmäßig Veranstaltungen zur Aufklärung über Extremismus und Diskriminierung.

Schlaffer wurde in den 1970er in Norddeutschland geboren. In seiner Jugend fühlte er sich zum rechtsextremen Milieu hingezogen und wurde schließlich ein aktives Mitglied der Neonazi-Szene. Während dieser Zeit war er an verschiedenen Aktivitäten beteiligt, die von der Verbreitung neonazistischer Propaganda bis hin zur Teilnahme an gewalttätigen Auseinandersetzungen reichten. Schlaffer machte sich auch als rechtsextremer Unternehmer einen Namen, indem er Läden betrieb, die mit einschlägigen Devotionalien handelten.

Nach seinem Ausstieg hat Schlaffer sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen vor den Gefahren des Rechtsextremismus zu warnen und zu einem positiven gesellschaftlichen Wandel beizutragen.

Um die 120 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 erhielten einen eindringlichen autobiografischen Vortrag über den schnellen Weg Schlaffers in den Rechtsextremismus und die organisierte Kriminalität und den langen und zermürbenden Weg zurück in die Mitte der toleranten und friedlichen Zivilgesellschaft.

Einige Gedanken von Schülerinnen und Schülern nach der Veranstaltung:

„Ich finde es wirklich krass, was er für eine Zeit er durchgemacht hat und wie er darüber erzählen kann. Ich finde es aber auch krass, wie so ein Nazi denkt und vorgeht. Ich habe viel von der Veranstaltung mitgenommen und fand es gut, dass wir uns mal sowas angehört haben.“

„Es war interessant und beeindruckend, die Lebensgeschichte auf so eine Art und Weise von einer Person zu hören. Ich habe gelernt, dass man für sein Lebensziel kämpfen muss und wenn man Fehler macht, ist es nie zu spät sie rückgängig zu machen.“

Wir bedanken uns bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Vermittlung der Veranstaltung.

Lukas Philipp Winkler

Fotos: Frau J. Mandler