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„Freundschaft kann man nicht vertraglich regeln – sie muss gelebt werden“

Schülerinnen und Schüler der Eichendorffschule zu Gast in Wetzlar-Steindorf.

Die Klassen 10a und 10b der Eichendorffschule besuchten auf Einladung der Stadt Wetzlar einen Vortrag anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags in Wetzlar-Steindorf. Der Politologe Ingo Espenschied stellte die historischen Umstände und beteiligten Personen rund um die Entstehungsgeschichte des Vertrages in einem kurzweiligen multimedialen Vortrag dar. Sehr gelungen erschien hierbei der thematische Zugang über die persönlichen Geschichten der entscheidenden Unterzeichner Charles de Gaulle und Konrad Adenauer. Der Elysee-Vertrag gilt gemeinhin als „Jahrhundertvertrag“, weil er die enge Zusammenarbeit zweier über Jahrhunderte tief verfeindeter Völker schriftlich fixierte. Besonders die Gründung des „Deutsch-Französischen Jugendwerks“ wurde von Espenschied dabei als eine große Errungenschaft hervorgehoben. Nach dem Vortrag war Raum für Wortbeiträge aus dem Publikum. Dabei berichteten Schülerinnen und Schüler von ihren persönlichen Austauschbegegnungen mit französischen Jugendlichen. „Wenn es die finanzielle Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes nicht gegeben hätte, hätte ich mich wahrscheinlich nie für einen Austausch entschieden – ich bin dafür unendlich dankbar und pflege meine damals geschlossenen Freundschaften noch immer“ merkte eine anwesende Schülerin an. Das Papier als „Freundschaftsvertrag“ zu bezeichnen, sei eigentlich grundfalsch, führte Espenschied zum Schluss aus, Freundschaft können man nicht vertraglich regeln, sondern müsse über einen ständigen Austausch gelebt werden.

Lukas Philipp Winkler